7. Meisterschaftsspiel Herren - Zu Hause ist es doch am schönsten
21 Nov 2021Nachdem es am 7. November bei der 9:3 Niederlage in Widnau gegen Leader Wängi nichts zu holen gab, waren die Flyers an der Heimrunde umso mehr unter Druck. Im Kellerduell gegen den UHC Wyland musste ein Sieg her. Das forderten am Sonntagabend auch die rund 50 einheimischen Fans, die von der Tribüne aus das Spiel verfolgten.
Trotz Fans im Rücken gelang den Flyers kein Auftakt nach Mass. Wyland kam besser ins Spiel und testete schon früh Flyers-Goalie Damian Menig mit ein paar Schüssen. Dieser parierte aber routiniert und gab somit dem Team den nötigen Rückhalt. Nun begannen auch die Trimmiser mitzuspielen und das sogar sehr schön! Die Stürmer Sandro Loretz und Silvan Schüpfer kombinierte sich durch - Center Silvan «Säffa» Seifert verwandelte den Angriff volley zum 1:0. Zum ersten Mal wurde es richtig laut in der Doppelturnhalle Trimmis. Die Stimmung erfuhr kurz vor der Pause einen leichten Dämpfer als Wyland auf 1:1 stellte.
Auf das zweite Drittel wurden die Linien umgekrempelt. Anstatt zwei «Powerlinien», spielten jetzt drei Sturmlinien mit zwei Verteidigerpaaren bei den Grau-Grünen. Und tatsächlich schien sich diese Rochade auszuzahlen: Für das 2:1 sorgte der neu ins Spiel eingreifende Jan «Edeljoker» Stieger. Er beanspruchte allerdings auch ein wenig Glück: Sein von der blauen Linie abgegebener Schuss lenkte ein Wyländer noch entscheidend ins Tor ab. Dieser Treffer schien den Flyers nun tatsächlich Flügel zu verleihen. Ein Angriff folgte dem nächsten und schliesslich war es Captain Sascha «Säsch» Riedi der mit einem gezogenen Schuss in die Maschen traf. Kurz vor Drittelspause war es dann erneut «Edeljoker» Stieger, der nach vorne stach und den Ball im gegnerischen Tor unterbrachte.
«Jetzt nur nicht nachlassen», sagte Spielertrainer Maurus «Tänni» Tannò in der Kabine. «Und nehmt alle nochmals einen Traubenzucker, es wird nochmals streng.» Gestärkt starteten die Flyers ins letzte Drittel. Trotzdem traf Wyland schon früh zum 4:2. Auch bei dieser Szene stand wieder Stieger im Mittelpunk: Dem Verteidiger unterlief bei der Auslösung ein Fehlpass. Die Wyländer nahmen das Geschenk dankend an. Nun bloss nicht die Nerven verlieren! Doch das Glück war an diesem Tag den Flyers hold: Ein zweiter Ablenker eines Wyländers, der den Ball mit der Kelle über den eigenen Goalie spedierte, sorgte für das 5:2. Das Publikum bejubelte den Treffer euphorisch.
Die Schlussphase war angebrochen. Wyland nahm den Torhüter heraus und ersetzte ihn durch einen zusätzlichen Feldspieler. In Überzahl kamen die Männer in Weiss nochmals auf 5:3 heran. Kurz darauf fand Romano «Römi» Patt allerdings eine Lücke zwischen den gegnerischen Verteidigerbeinen und spedierte den Ball in Richtung leeres Tor. Doch ein Wyländer hechtete dem Schuss hinterher und kratze die Kugel mit dem Stock noch von der Linie. «Schiri, das ist Bodenspiel!», schrien die Flyers auf. Tatsächlich: Der Unparteiische gab Penalty. Loretz lief an. Und wer schon beim «Penaltykracher in Heiden» mit dabei war, wusste was jetzt kommt. Der Stürmer machte wieder eine Pirouette, düpierte damit den Torhüter und versenkt aus spitzen Winkel den Ball im Tor. Die Halle tobte. Nicolas Boner traf danach noch zum 7:3 Endstand ins leere Tor.
Nach dem Spiel bedankten sich die Spieler bei den Fans, indem sie zur Tribüne hochgingen und dort das Bad in der Menge genossen. Über beide Ohren strahlend nahmen sie die Gratulationen von Freunden und Familie entgegen. Sie wussten: Die Unterstützung der Fans war heute wichtig für den Sieg. Nach langer Durststrecke konnten sie so endlich wieder drei Punkte einfahren. Weil auch Herisau verlor, liegen die Flyers damit neu auf dem sechsten Platz. Schon am nächsten Sonntag in Tägerwilen können sie zum Rückrundenstart mit einem Sieg gegen Tabellennachbar Bronschhofen* den Sprung auf Rang 5 schaffen. Let’s Go Flyers!
* Gegen Bronschhofen verlor Trimmis zum Saisonauftakt 5:4 und hat damit also noch eine Rechnung zu begleichen.