6.-8. Meisterschaftsspiel - Flyers feiern Weihnachten

22 Dez 2022

Calandaflyers kämpfen sich nach vorne

Kurz vor Weihnachten sieht die Flyers-Welt wieder in Ordnung aus. Die Herren aus Trimmis holen drei Siege in drei Spielen und können beruhigt ins neue Jahr starten.

von Andri Nay

“Can we have some tricots from you guys?”, richtete Nicolas “the General” Boner seine Frage ans philippinische Unihockey-Nationalteam. Zu diesem Zeitpunkt war schon einiges an Bier in der Swiss-Life-Arena in Zürich geflossen. Remo «Schröfi» Schrofer und Silvan «Säfa» Seifert eilten zur Unterstützung. Doch vergeblich: Die Philippiner, die das Spiel auf der Tribüne verfolgten, wollten ihre Leibchen nicht rausrücken.

Vom Loch ins Hoch

3 Punkte aus 6 Spielen, Schlusslicht der Tabelle. Das war Anfang November die Bilanz der Calandaflyers. Die Schweiz spielte in Zürich das Auftaktspiel der Unihockey-WM gegen Norwegen. Die Gruppe aus Trimmis, die den Match besuchte, brachte zwar keine Trikots mit nach Hause, dafür aber einiges an Unihockey-Know-How. Mit spürbarem Effekt.

Über einen Monat später: Die Flyers lagen am letzten Wochenende in Hüttikon gegen die Zürich Oberland Pumas fünf Minuten vor Schluss 4:3 im Rückstand. Jetzt brauchte es dringend einen Backhand-Smash von «Sash». Und der kam. Dario «Kellerinho» Keller legte auf Sascha «Sash» Riedi ab – und rein das Ding. 4:4. Erleichterung pur auf der Flyers-Bank. War man doch fast das ganze Spiel einem Rückstand hinterhergerannt.

General findet den Winkel

Ähnliche Situation zwei Wochen zuvor gegen den UHC Wetzikon in Heiden. Auch da resultierte ein Eintorerückstand kurz vor Schluss. Für das 5:4 hatte Wetzikon-Spieler Jonas Ott auf Assist von Simon Zangerl gesorgt. Jetzt brauchte es dringend einen Lattenkreuz-Sniper vom «General». Und der kam. 35 Sekunden vor Spielende schoss Boner auf Pass von Maurus «Tänni» Tannò die Flyers in die Verlängerung.

In dieser sorgte Tänni erneut für Furore. Aber diesmal in negativem Sinne: Er checkte einen Gegenspieler über die Bande und musste dafür zwei Minuten auf der Strafbank Platz nehmen. Was der Gegner aus Wetzikon aber nicht wusste: Die Trimmiser sind gefährlich zu viert. Und so kam es: Silvan «Gönzi» Schüpfer wurde ganz allein vor dem gegnerischen Goal vergessen. Ein Befreiungsschlag der Flyers avancierte zum goldenen Assist. Gönzi netzte ein und entschied die Partie.

Sash zum Zweiten

«Wenn das vor zwei Wochen Gönzi geschafft hat, schaffe ich das auch», dachte sich wohl Sash in Hüttikon. Nach seinem Ausgleichstreffer standen noch 90 Sekunden auf der Uhr. Kellerinho schnappte sich die Kugel – nach Fehlpass der Oberland Pumas. Er fand erneut die Backhand von Sash. Und dieser haute auf den Ball, als gäbe es kein Morgen. Der Torwart blieb chancenlos. Die Flyers stürmten aufs Feld und feierten den Siegestreffer.

Damit holte Trimmis acht Punkte aus den letzten drei Spielen zwischen Unihockey-WM und Weihnachten. Denn neben den Siegen gegen Wetzikon (nach Verlängerung) und Zürich Oberland Pumas gewannen die Mannschaft am 19. November auch noch sensationell gegen den Zweitplatzieren aus Heiden mit 4:2.

Dritter Platz in Reichweite

Die Calandaflyers haben die Kurve gekriegt. Mit elf Punkten aus neun Spielen liegen sie auf dem sechsten Tabellenrang – und damit nur zwei Punkte hinter dem drittplatzierten Team aus Egg. Gegenüber dem Schlusslicht aus Widnau haben sie ein Polster von fünf Punkten aufgebaut. Sie können sich nun wieder nach vorne orientieren. Come on you Flyers!